Kinder- und Jugendservicestation – Schulstation i.e.S.


Da es sich um eine kooperative Angebotsstruktur in gemeinsamer Verantwortung von Jugendhilfe und Schule handelt, stellt das staatliche Schulamt 26 Lehrerwochenstunden zur Verfügung und übt die Dienst- und Fachaufsicht gegenüber den tätigen Lehrkräften aus. Die Fachaufsicht über den schulischen Teil des Projektes liegt bei der zuständigen Schulaufsicht. Das staatliche Schulamt entscheidet im Benehmen mit der Schule und dem Haus der Familie Guben e.V. über die Auswahl der infrage kommenden Lehrkräfte. Der Tagesablauf wird immer in einer Tandemsituation von SchulpädagogIn und HdF-Sozialarbeiter in der Schulstation als „Schule am anderen Ort“ umgesetzt. In der Regle sind 7 Plätze (+4) nach einem klar definierten Aufnahmeverfahren zu belegen. Der Tagesablauf unterscheidet sich deutlich von der Regelschule und orientiert sich an den individuellen Wochenplänen der Mädchen und Jungen. Es wechseln individuelle Maßnahmen mit gruppendynamischen Aktionen didaktisch-methodisch ab. Lehrkraft und Sozialarbeiter arbeiten dabei kompetenzbezogen Hand in Hand. Der Tagesablauf beginnt grundsätzlich mit einem gemeinsam bereiteten Frühstück und dient zudem als kommunikativer Tageseinstieg. Bei individuell erkennbaren hohen seelischen Belastungen im Tageseinstieg übernimmt der Sozialarbeiter durch individuell bezogene Gespräche und Einzelmaßnahmen. Ziel der Servicestation ist es, Kinder und Jugendlichen frühzeitig zu unterstützen, um im Schulsystem zu bestehen und damit die Chancen auf einen Schulabschluss zu verbessern. Die Herausforderungen bestehen dabei in der Kopplung der alternativen Beschulung in der Jugendhilfeeinrichtung mit sozialpädagogischer Begleitung und der Sicherstellung der Umsetzung des Fächerkananons. Dahingehend handelt es sich bei dieser Form um eine intensivpädagogische und intensivsozialpädagogische Maßnahme. Die Teilnahme basiert auf Freiwilligkeit, die maximale Verweildauer in der Servicestation beträgt ein Schuljahr. Alle Angebote des HdF darüber hinaus können weiter in Anspruch genommen werden. Die Einbeziehung der Eltern ist als wichtige Ressource im Entwicklungsprozess der Teilnehmenden zu sehen. Sie verfolgen den Prozess und werden als Bündnispartner mit einbezogen. Die Servicestation arbeitet systematisch und hat dabei den gesamten Familienkontext in der Perspektive. Hierzu können im Sinne der Familienunterstützung und der Integration in den Lebensalltag des Sozialraumes darüber hinaus weitere Leistungsangebote auch unter dem Trägerdach des HdF genutzt werden: zum Beispiel Familienservicebüro, Familienferienbüro, Familiencafé, Kleiderbörse, ambulante Hilfen zur Erziehung, Gruppenangebote für Familien in besonderen Belastungssituationen, Familienwochenenden usw. Am Bedarf des Einzelfalls werden regelmäßige Entwicklungsgespräche unter Hinzuziehung weiterer Familienmitglieder und verschiedener Professionen geführt.



Wo?Schulstation
Wann?Montag bis Freitag 08:00-14:30 Uhr
Anmeldunggemäß Aufnahmeverfahren
TN-Gebührkeine
AnsprechpartnerInnenPiotr Bartosiak & SchulpädagogInnen